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Der 12-h-Arbeitstag aus arbeitspsychologischer Perspektive

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Bild: Manuela Henöckl - mit freundlicher Genehmigung

Schade, dass die Diskussion um die Flexibilisierung der Arbeitszeit ideologisch aufgeladen geführt wird. Es sollte möglich sein, dass beide Seiten ihre Berücksichtigung finden:

  • Flexibilität dann, wenn sie unbedingt notwendig sowie auch ausgesprochen gewollt ist.
  • Und dabei gleichzeitig die Errungenschaften bisheriger Arbeitszeitregelungen für die Gesundheit am Arbeitsplatz erhalten.

Verständlich, dass zu manchen Zeiten ein Flexibilisierungswunsch auftritt. Entscheidend ist die Dosis!

Die Erholungsforschung liefert ganz konkrete Ergebnisse, was das gesundheitlich verträgliche Arbeitszeitausmaß anbelangt …

Wochenarbeitszeit – psychische Gesundheit – Wohlbefinden

Arbeitszeit und Wohlbefinden: ab 50/55 Stunden pro Woche werden die Menschen immer erschöpfter. Lt. einer jüngsten australischen Studie ist das Wohlbefinden für Frauen (N= 4062) bei 38 h/Woche am höchsten und bei Männern (N= 3828) bei 43,5 h/Woche. Dies ist die optimale Wochenarbeitszeit. Bei vermehrten privaten Verpflichtungen sind ca. 5 Stunden weniger pro Woche günstig; bei weniger privaten Verpflichtungen kann die Arbeitszeit ca. 5 Stunden länger sein. Lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle sind hierfür die passende Antwort.

Wochenarbeitszeit und Gesundheitsgefährdung

Die jüngste US-Längsschnittstudie zu „Wochenarbeitszeit & Erkrankung“ zeigt auf, dass bei jemandem, der 10 Jahre lang 52 Stunden und mehr gearbeitet hat, das Risiko für eine Erkrankung signifikant erhöht ist. Der Cut tut sich bei ca. 50 Stunden auf, ab da wird es krankheitsgefährdend, so steigt z. B. das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um die 30-40%, das für Krebs sogar um 60 % und das generelle Erkrankungsrisiko erhöht sich um 20 %.

Betrachtet man die Stunden-Verteilung für Arbeit, Fahrtzeit, Freizeit/Erholung, Familie, Pflege und Schlaf, so zeigt sich, dass bei einer Arbeitszeit ab 10 Stunden die tägliche Erholungszeit wegfällt. Bei 12 Stunden Arbeitszeit wird sogar dem Schlaf 1 Stunde abgezapft. Bei einer Arbeitszeit von 2 x 12 Stunden bräuchte es 3 freie Tage zur Erholung.

Für die Altersgruppe 55+ gilt:

Haben Arbeitnehmer/innen 55+ zu wenig Zugang zu Freizeit, besteht ein deutlich höheres Risiko für Erkrankungen. Haben AN 55+ hingegen die notwendige Erholungszeit, so bleibt ihre volle Produktivität aufrecht. Dieser spezifische Zusammenhang ist unbedingt zu beachten, denn ohne diese Zusatzinformation könnten Vorurteile gegen ältere Arbeitnehmer/innen genährt werden.

Tagesarbeitszeit und Unfallhäufigkeit

Lt. der mit epidemiologischen Arbeitsunfallzahlen fundierten Studie von Tucker et al (2003) steigt das Unfallrisiko nach der 9. Arbeitsstunde deutlich an.

Resümee

  • Es liegt wohl im Interesse aller, den 12-Stunden-Arbeitstag (vor allem die 60-h-Woche) zwar in kurzfristigen Ausnahmefällen in Anspruch zu nehmen, dies jedoch keinesfalls zur Regel zu machen.
  • Bei einer längeren Arbeitszeit ist die Ausweitung der Pausen zur Regeneration erforderlich.
  • Als Arbeitspsychologin und Coach appelliere ich an das positive Selbstmanagement, die langfristige Perspektive im Auge zu behalten und dabei der Gesundheit den Vorzug zu geben.

 

Quelle der statistischen Zusammenhänge/Studien und wissenschaftlichen Kernaussagen:

Dr. Gerhard Blasche von der Medizinischen Universität Wien im Rahmen eines Vortrags bei einem ÖGAWO-Netzwerktreffen.

 

Bild: Manuela Henöckl – mit freundlicher Genehmigung

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